Wie bedanke ich mich für die Anteilnahme nach einem Todesfall?

Der Verlust eines geliebten Menschen schmerzt und macht oft sprachlos. In dieser schmerzhaften Zeit sind Beileidsbekundungen ein Trost und helfen bei der Trauerbewältigung. Benu – Bestattung und Vorsorge zeigt Ihnen, wie Sie die richtigen Worte für Ihre Danksagungen finden. Wir haben auch eine Reihe von Beispielen und Mustern für Danksagungskarten zusammengestellt.

Die Danksagung nach der Trauer

Nach einem Todesfall erhalten Angehörige viel Beistand durch Verwandte, Bekannte und Freunde. Etwa durch Zuwendungen für die Beisetzung, beispielsweise in Form von Trauerkränzen, die Erledigung von Organisatorischem oder durch liebevolle Beileidsschreiben und andere Formen der Kondolenz (zum Beispiel liebevolle Botschaften in einem Online-Kondolenzbuch). 

Viele Hinterbliebene haben das Bedürfnis, sich für die erwiesene Anteilnahme zu bedanken. Dies gilt insbesondere bei sehr persönlichen Beileidsbekundungen, für die sich die kondolierende Person sehr viel Zeit genommen und viel Herzblut investiert hat – nicht so sehr bei Beileidsbekundungen per WhatsApp.

Aber was schreibt man zur Danksagung? Muss es grundsätzlich eine persönliche Antwort sein? Wir haben ein paar Möglichkeiten der Danksagung für Sie zusammengestellt. Weiter unten finden Sie außerdem Hinweise zum Aufbau einer Danksagungskarte und Textbeispiele für Ihre Dankeskarten.

Wie bedanke ich mich für die Trauerkarte?

Es ist ein schöner Brauch, nach einer Beerdigung all denjenigen zu danken, die durch ihre Hilfe und Anwesenheit, durch Anteilnahme in Wort und Schrift gezeigt haben, dass man in all der Trauer nicht allein ist. Bedanken können Sie sich auf unterschiedliche Weise: persönlich mittels einer Danksagungskarte oder auch mithilfe einer Annonce in der Zeitung. Letzteres bietet sich vor allem an, wenn der Kreis der Kondolierenden sehr groß gewesen ist. 

Es gibt auch wunderschöne vorgedruckte Karten für Danksagungen, auf denen Sie nur noch unterschreiben müssen. Die meisten Menschen fühlen sich mit einer Mischung am wohlsten: Vorgedruckte Trauerkarten mit ein paar persönlichen Dankesworten.

Wann werden die Dankesworte verschickt?

Zwischen der Beisetzung und den Danksagungen liegen in der Regel ein paar Wochen. In der christlich-katholischen Tradition wird sechs Wochen nach dem Todesfall das Seelenamt, auch Sechs-Wochen-Amt genannt, gelesen. Viele Trauernde nutzen diese Gelegenheit auch für die Danksagungen und geben im Dankesschreiben gleichzeitig die Zeit und den Ort bekannt, an dem die Messe gelesen wird.

Grundsätzlich gilt: Es gibt keinen richtigen oder falschen Zeitpunkt, um Danksagungskarten für Beileidsbekundungen zu verschicken oder eine Danksagung in der Zeitung zu veröffentlichen. Es existieren zwar gewisse Erwartungshaltungen, aber letzten Endes hängt der Zeitpunkt auch davon ab, wo Sie in ihrer Trauerarbeit stehen. Manche Menschen sind auch sechs, sieben oder acht Wochen nach dem Tod eines geliebten Menschen noch nicht bereit, wirklich Abschied zu nehmen – und das ist in Ordnung.

Arten der Danksagung – Rede, Karte oder Annonce

Grundsätzlich gibt es verschiedene Wege, seinen Dank für die erwiesene Anteilnahme auszudrücken. Manche Hinterbliebene verzichten zum Beispiel ganz auf Karten oder Annoncen und entscheiden sich stattdessen dafür, ihre Dankesworte beim Leichenschmaus persönlich zu übermitteln. Die beiden klassischsten Arten der Danksagung nach einem Todesfall sind aber immer noch das Versenden von Trauerdanksagungen und das Schalten einer Traueranzeige in der lokalen Zeitung. 

Dankesworte zum Leichenschmaus

Eine Dankesrede im Rahmen der Trauerfeier bzw. im Rahmen des Leichenschmauses ist die persönlichste Form der Trauer Danksagung. Die Rede ermöglicht es, das Dankeschön von Angesicht zu Angesicht auszusprechen. Unter Umständen ist die Dankbarkeit nämlich so groß, dass sie sich mit ein paar handschriftlichen Zeilen und einer schönen Karte nicht zum Ausdruck bringen lässt.

Allerdings ist nicht jede:r dazu in der Lage, direkt im Anschluss an die Beisetzung eine Rede vor den Trauergästen zu halten. Außerdem erreicht eine Rede nur diejenigen Personen, die in dem Moment anwesend sind und vermutlich nicht alle, die Sie in dieser schweren Zeit unterstützt haben. Wenn Sie sich also für diese Form der Danksagung entscheiden, können Sie darüber nachdenken, zu einem späteren Zeitpunkt noch persönliche Danksagungen an jene Menschen zu versenden, die bei der Trauerfeier nicht anwesend waren.

Versenden von Trauerdanksagungen

Viele Angehörige bedanken sich für die Unterstützung nach einem Todesfall mit Trauer-Dankeskarten. Diese Art der Trauer-Danksagung erfolgt zwar nicht von Angesicht zu Angesicht, sie ist aber trotzdem sehr persönlich. Dies gilt insbesondere, wenn Sie die Karten selbst gestalten und drucken lassen. Damit erhalten die Menschen, die Ihnen ihre Anteilnahme erwiesen haben, nämlich nicht "nur" eine Danksagung, sondern gleichzeitig ein besonderes Erinnerungsstück an die verstorbene Person.

Schalten einer Traueranzeige

Eine weitere Variante der Trauerdanksagung ist das Schalten einer Anzeige in der örtlichen Zeitung. Da eine Danksagung in der Zeitung einen großen Personenkreis erreicht, erfahren auf diese Weise möglicherweise auch Menschen von dem Todesfall, die davon noch nichts wussten, ähnlich einer Todesanzeige. Menschen, die außerhalb des Verteilungsgebietes wohnen, erreicht diese Form der Danksagung allerdings nicht.

Die Danksagung richtig aufbauen

(1) Trauerspruch (Optional)

Bei einer Danksagung ist es üblich, einen Trauerspruch zu verwenden. Dieser kann jedoch auch weggelassen werden. Auch sind Sprüche, die Trost spenden oder auf der Trauerfeier verlesen wurden, besonders geeignet.

(2) Dankesworte für die Anteilnahme

Die persönlichen Dankesworte sind der wichtigste Teil der Danksagungskarte. Dankesworte sollten unbedingt aufrichtig sein und von Herzen kommen. Überlegen Sie sich, wofür Sie im individuellen Fall besonders dankbar waren.

(3) Daten des bzw. der Verstorbenen mit Foto (Optional)

Gerne können Sie, wie bei der Ankündigung des Sterbefalls, erneut die Daten des bzw. der Verstorbenen nennen und ein Foto abbilden. Bei den Daten werden Vor-, Nach- und ggf. Geburtsname sowie Geburts- und Sterbedatum genannt.

(4) Nennung der Angehörigen

Damit der Absender ersichtlich wird, werden wie bei der Todesanzeige die direkten Angehörigen genannt. Alternativ können Sie auch “Im Namen aller Angehörigen” danken.

(5) Einladung zum Seelenamt (Optional)

Falls Sie ein Sechswochenseelenamt begehen, können Sie die Danksagung gleichzeitig als Einladung zu diesem Anlass nutzen. Formulieren Sie hierzu als Abschluss einen entsprechenden Satz mit den wichtigsten Eckdaten (Ort, Datum, Uhrzeit).

(6) Ort und Datum

Postalische Trauerdanksagungkarten werden mit Nennung von Ort und Datum abgeschlossen. 

Danke für die Anteilnahme – Text

Viele Bestattungsunternehmen bieten Textvorschläge und Muster für Danksagungen an. Beliebt sind zum Beispiel Danksagungen für „Blumen- oder Kranzspenden" oder „für die Worte der Anteilnahme" oder „für die erwiesene Anteilnahme". Den anwesenden Bekannten bei der Beisetzung dankt man, dass sie den Verstorbenen bzw. die Verstorbene auf dem letzten Weg begleitet haben.

Egal ob Zeitungsanzeige, Karte oder Trauerbrief: Der Text zum Dank für die Anteilnahme sollte möglichst persönlich abgefasst sein. Besonders positiv ist es, wenn die gedruckten Danksagungen persönlich unterschrieben werden oder wenn die persönliche Unterschrift abgedruckt wird.

Textbeispiele für Danksagungen nach Todesfall

Es ist so schwer, einen lieben Menschen zu verlieren; es ist wohltuend, so viel Anteilnahme zu empfangen. Dafür danken wir von Herzen.

Herzlichen Dank für die Begleitung auf **** letzten Weg, für eine liebevolle Umarmung, für tröstende Worte, für die schönen Blumen und Kränze, für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft.

Danke an alle, die ihr Beileid bekundet haben. Danke an alle, die uns schriftlich kondoliert haben. Danke an alle, die zur Trauerfeier gekommen und uns Blumen überbracht haben. Danke für jede schöne Geste und jedes gute Wort, das uns gezeigt hat, dass wir in der Trauer nicht allein sind.

Es ist ein Trost zu wissen, dass wir in unserer Trauer nicht alleine sind. Während der langen Krankheit und in der Stunde des Abschiedes haben wir erfahren, wie viel Zuneigung **** entgegengebracht wurde. Wir danken allen für die vielen Zeichen der Anteilnahme.

Abschied nehmen von einem geliebten Menschen bedeutet Trauer und Schmerz, aber auch Dankbarkeit und liebevolle Erinnerung. Wir danken allen, die Ihre Freundschaft, Liebe und Verbundenheit durch ein stilles Gedenken, Blumen, Briefe und durch die Begleitung zum Grab zum Ausdruck brachten.

Danke für das tröstende Wort, gesprochen oder geschrieben; für einen Händedruck, wenn Worte fehlten; für alle Zeichen der Liebe und Freundschaft; für ein stilles Gebet. Die vielen Beweise der Anteilnahme waren uns ein Trost in den schweren Stunden.

Herzlichen Dank allen, die **** im Leben ihre Zuneigung und Freundschaft schenkten, ihrer/ihm im Tode gedachten und uns in stiller Verbundenheit ihre Anteilnahme erwiesen haben. Sie/Er wird immer in unseren Herzen bleiben.

Es schmerzt sehr, einen so guten Menschen zu verlieren. Es gibt uns aber Trost, zu wissen, dass so viele **** gern hatten. Deshalb danke ich für das tröstende Wort- gesprochen oder geschrieben-, für den Händedruck, wenn die Worte fehlten, für Blumen, Kränze und Zuwendungen zur Grabgestaltung und für die Begleitung auf seinem/ihren letzten Weg.

Leider ist es uns nicht möglich, allen einzeln zu danken, die uns in den schweren Stunden des Abschieds von **** Freundschaft, Zuneigung und Trost entgegengebracht haben. Die vielen Beweise der Verbundenheit und Anteilnahme haben uns sehr berührt. Danke dafür.

Er/Sie wird immer in unseren Herzen bleiben. Wir danken allen für die Anteilnahme.

Wir danken herzlich für die Anteilnahme am Tod unseres lieben Vaters/unserer lieben Mutter, Schwiegervaters/Schwiegermutter, Opas/Oma und Bruders/Schwester. Er/Sie fehlt uns sehr.

Do's und Don'ts für Danksagungskarten

Unpersönliche Anreden sollten vermieden werden, ebenso Lebensweisheiten und Floskeln, die Rückschlüsse auf den eigenen Zustand lassen. Ein „Die Zeit heilt alle Wunden“, „Das Leben geht weiter“, „Jetzt hat er/sie keine Schmerzen mehr“ hilft niemandem und hat keinerlei Relevanz. Überlegen Sie sich: 

Woher und wie lange kennt der Empfänger den oder die Verstorbene:n? Welche schönen gemeinsamen Augenblicke gab es mit der Person?

Die äußere Form einer Danksagungskarte ist ebenso wichtig und sollte dem Anlass entsprechen. Farbenfrohe Produkte sind im individuellen Fall abzuwägen. Mit weißem oder cremefarbenem, hochwertigem Briefpapier und passendem Umschlag ist man auf der sicheren Seite.

Quellen

Bestatter.de: Danksagungen nach einem Trauerfall (Link)

Christliche-geschenke.de: Wann schickt man Danksagungen nach der Beerdigung? (Link)

Trauerdruckportal.de: Texte für Trauerdanksagungskarten (Link)